Nachdem es uns durch aktuelle Regelungen wieder möglich war auch in voller Mannschaftsstärke zu üben, freuten wir uns in zwei Übungen unseren aktiven Kameraden ein richtiges Highlight anzubieten. Es war uns möglich unter realistischen Bedingungen in einem Abrisshaus zwei Brandeinsätze zu üben.

Zur Übung am 28.06. wurde ein Zimmerbrand angenommen. Dem ankommenden Gruppenführer wurde mitgeteilt, dass es im 1. OG brennt und eine Person vermisst wird. Noch während der Gruppenführer seiner Mannschaft die ersten Befehle mitteilte, rief eine Person an einem Fenster um Hilfe. Im betroffenen Zimmer der Person war bereits Rauch, sodass der Weg über das Haus abgeschnitten war. Hier erfolgte sehr rasch die Rettung über die tragbare Leiter, welche am Fenster angelegt wurde. Anschließend ging der Angriffstrupp in das Gebäude vor und führte die Brandbekämpfung durch. Durch eingesetzte Nebelmaschinen herrschte nahezu Nullsicht. Noch während der Brandbekämpfung konnte eine weitere, bewusstlose Person im Erdgeschoss gefunden werden und die zu erst gerettete Person teilte mit, dass eine weitere Person im Dachgeschoss war. Diese Person wurde im offenen Dachstuhl gefunden – sie teilte mit vor dem Feuer und in Angst in das Dach geflüchtet zu sein, dabei gestolpert zu sein und nun die Beine nicht mehr spürt. Nach Beratung wurde die Person dann mittels Spineboard, Leiter, Leinen und Manpower gerettet und dem virtuellen Rettungsdienst übergeben.

Zur zweiten Übung am 06.07.2021 wurde durch die Übungsleitstelle ein Kellerbrand gemeldet. Schon beim Eintreffen am Objekt drückte der Qualm – erzeugt durch Nebelmaschine und Rauchbomben – aus den Kellern. Die Melderin teilte vor Ort mit, dass sich im 1. OG eine ältere, bettlägerige Person befindet. Noch während der Angriffstrupp im Keller die „Übungsfeuer“ – simuliert durch Blitzleuchten – bekämpfte, wurde die „alte Dame“ gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Im weiteren Verlauf wurde der Angriffstrupp durch den Wassertrupp unterstützt und eine bewusstlose Person im Keller gefunden; auch diese wurde gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Wir freuen uns sehr, dass wir als Feuerwehr Mühlhausen das Objekt realistisch beüben konnten und so zum Beispiel auch wirklich mit „Wasser am Rohr“ vorgehen konnten. Die Übungen wurden von der Mannschaft sehr gut angenommen und auch sehr gut im jeweils anschließenden Feedback bewertet.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmal bei den Besitzern des Objekts für die Möglichkeit bedanken. Diese waren bei der zweiten Übung auch dabei und erhielten ein kleines Geschenk der Feuerwehr Mühlhausen.